40. (Jubiläums) Erlebnisreise des Sportkreises Gießen führte ins Salzkammergut
Die 40. (Jubiläums) Erlebnisreise des Sportkreises Gießen hatte dieses Jahr die Europäische Kulturhauptstadt Bad Ischl zum Ziel, die mit 22 weiteren Gemeinden in drei Bundesländern die Europäische Kulturregion bildet – alle eint die Devise: „Kultur ist das Neue Salz“, denn seit über 7000 Jahren wird in dieser Region Salz abgebaut.
Von Standort St. Georgen im Attergau aus wurde diese Bilderbuch-Berg- und Seenlandschaft erkundet.
Zunächst bei einer Seenrundfahrt: Attersee (größter See Österreichs), Mondsee (seit über 4000 Jahren besiedelt), dann der angeblich schönste See Österreichs, der Wolfgangsee mit Besuch von St. Wolfgang , dort das weltberühmte 500 Jahre alte Hotel „Weißes Rössl“ und Traunsee mit Station in Gmunden, weltbekannt für die Gmundener Keramik. Zum Abschluss des Tages eine Schifffahrt/Schlösserfahrt auf dem Traunsee (tiefster See Österreichs). Am nächsten Tag dann die Kaiserstadt Bad Ischl, über 70 Jahre lang die Sommerresidenz von Kaiser Franz Josef I, dadurch ein gesellschaftliches Zentrum Europas, das neben dem Adel auch Künstler anzog, wie z.B. den Operettenkönig Franz Lehar. Bei einem Rundgang waren viele klassizistische Gebäude zu bewundern,
von der säulengeschmückten Trinkhalle angefangen bis zum Kurhaus. Besonders war die Hauptausstellung: Salt.Lake.City – Kunst mit Salz und Wasser, zusammengestellt von Künstlern aus 12 Ländern. Dann Genuss-Stopp im Cafe Elisabeth, im historischen Ambiente mit Überraschungsbesuch des Busunternehmer-
Ehepaares Erletz aus Staufenberg. Abschluss dieses besonderen Tages war dann ein sehr anspruchsvolles Konzert des Attergauer Musikvereins im Kottulinsky-Park in St. Georgen. Am nächsten Tag wurde auf den Spuren des weltberühmten Großmeisters des Jugendstils Gustav Klimt von Schörfling bis nach Seewalchen gewandelt. Klimt verbrachte von Wien aus 16 Jahre lang hier am Attersee seine Sommerfrische. Viele seiner berühmten Landschaftsbilder sind hier entstanden. Nachmittags wurde die 1000jährige Linde und das Aigner-Haus mit der bäuerlichen Welt vergangener Jahrzehnte in St. Georgen besucht.
Der letzte Ausflugstag ins Ausseerland war in vielerlei Hinsicht überraschend und interessant. Zunächst Besichtigung der Comic-Illustrationen des deutschen Comic-Zeichners Simon Schwarz „Verborgen im Fels-der Berg, das Salz und die Kunst“. Sie thematisierten die Raubkunst der Nazis, die die geraubten Kunstschätze im Salzbergwerk verstecken. Sehr beeindruckend! Danach folgte ein Einkaufsstopp in einer Lebzelterei, bis wir zur Mittagszeit in der Stadt der Dirndl-Mode, in Bad Aussee anlangten. Bei der Weiterfahrt durch das Dachstein-Gebiet war die einzigartige alpine Natur- und Kulturlandschaft Dachstein/Hallstadt/Salzkammergut UNESCO-Weltkulturerbe zu erleben. Mittlerweile leidet Hallstadt sehr unter dem Massentourismus. Wir durchfuhren den Ort und über Bad Goisern erreichten wir Lauffen. Nach dem Besuch der Wallfahrtskirche dann Besichtigung der Ausstellung: Das Leben der Dinge. Geraubt-verschleppt-gerettet = die Reise der Bilder, ein zeitgenössischer Blick auf eine tragische Geschichte Europas. Nach so viel Natur und Kultur noch ein kulinarischer Abschluss im Landgasthof „Wes’n“ mit österreichischen Schmankerln. Mit vielen besonderen Eindrücken und Erlebnissen im Gepäck ging es Tags drauf wieder nach Hause. Mit einem Tschüss bis zum nächsten Jahr zur Sommer-Ostseereise nach Stralsund fand diese wunderschöne Erlebnisreise ihr Ende.